Was ist der Unterschied zwischen binären Optionen und Optionen?

Binären Optionen und Optionen haben zwar ähnliche Bezeichnungen; ansonsten unterscheiden sich die beiden Finanzinstrumente deutlich. Bei den binären Optionen handelt es sich um kurzfristige und flexible Finanzinstrumente: Anleger partizipieren am Kursverlauf, erwerben aber keine Anteile des Unternehmens. Bei den Optionen geht es um längerfristige Anlagen und einen Vertrag zwischen zwei Parteien. Am Ende der Laufzeit können Käufer die Option zum Ausübungspreis erwerben. Mittlerweile können nur noch Optionen gehandelt werden, bei binären Optionen ist der Handel nicht mehr möglich. Welche Alternativen es gibt und worin die Gründe für das Handelsverbot liegt, erfahren Sie hier.

  • Binäre Optionen als kurzfristige und flexible Investments
  • Geringe Handelskosten bei binären Optionen
  • Optionen werden börslich gehandelt
  • Binäre Optionen dürfen nicht mehr angeboten werden

Diese Punkte haben wir für Sie getestet:
1. Was sind binäre Optionen?
2. Was sind Optionen?
3. Was ist der Unterschied zwischen binären Optionen und Optionen? Verschiedene Kriterien
4. Wie sieht es mit den Gewinnen bei den Optionen aus?
5. Warum gibt es binäre Optionen nicht mehr?
6. Handel mit binären Optionen laut ESMA verboten – die Details
7. CFD-Handel ebenfalls deutlich limitiert
8. Fazit: Optionshandel weiterhin erlaubt, binäre Optionen jedoch verboten

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Was sind binäre Optionen?

Binäre Optionen werden als Finanzinstrumente online gehandelt. Viele Tradern sind sie auch als „digitale Optionen“ ein Begriff. Grundsätzlich kann ein Anleger beim Handel mit binären Optionen auf zwei Kursverläufe setzen: fallende Kurse oder steigende Kurse.

Hier wird von „Put“ oder „Call“ als Handelsoption gesprochen. Wer binäre Optionen für seine Investments nutzt, bringt damit nicht direkt Kapital in ein Unternehmen. Demnach erwirbt er auch keine Unternehmensanteile. Stattdessen kommt es auf die Kursentwicklung an: Der Kurs kann nach oben oder unten verlaufen und von beiden Entwicklungen kann ein Trader profitieren. Mithilfe einer Chartanalyse muss er sich entscheiden, welchem Trend er folgt und welche Position er eröffnet.

Basiswerte bei den Brokern

Die Auswahl der binären Optionen ist bei den Brokern sehr variabel. Grundsätzlich können binäre Optionen auf folgende Basiswerte gehandelt werden:

  • Rohstoffe
  • Währungen
  • Aktien
  • Indizes

Die Quantität der Basiswerte ist erfahrungsgemäß äußerst vielfältig. Einige Broker, zum Beispiel anyoption oder iqoption, bieten über 100 Basiswerte. Andere fokussierten sich hingegen auf wenige ausgewählte Werte. Um einen passenden Broker zu finden, bietet sich ein Vergleich im Vorfeld an.

Wer sich zunächst einen Überblick über den Broker und die handelbaren binären Optionen verschaffen möchte, kann meist ein Demokonto nutzen. Angeboten wird es kostenfrei und mit einem virtuellen Guthaben, oft sogar zeitlich unbegrenzt. Auf diese Weise können Anleger alle handelbaren digitalen Optionen kennenlernen und sich einen Überblick über die Abläufe am Markt verschaffen. Dabei gehen sie kein Risiko ein, denn sie handeln ausschließlich mit virtuellem Guthaben.

Was sind Optionen?

Neben den binären Optionen gibt es die klassischen Optionen für den Handel. Die Unterschiede sind bereits im Finanzprodukt an sich erkenntlich. Es gibt zwei Vertragsparteien (Käufer und Verkäufer). Sie agieren auf der Grundlage von Termingeschäften. Der Käufer (Interessent) entscheidet sich, welche Option er erwerben möchte. Diese Option wird aber noch nicht sofort gekauft, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt. Dennoch zahlt er bereits einem Preis, zur Absicherung seines Kaufs.

Chancen und Risiken beim Handel mit Optionen

Sobald die Option fällig ist, entscheidet der Käufer darüber, ob er diese erwerben möchte oder nicht. Wenn die Option nicht mehr verfügbar ist, verfällt sie. Die Anzahlung bleibt jedoch beim Verkäufer, der als Stillhalter fungiert. Generell darf er die Option nicht weiter anbieten, sondern muss warten, ob der Interessent die Option wirklich kaufen will oder nicht. Damit handelt er auf eigenes Risiko. Nimmt der Käufer die Option nicht an, entsteht dem Verkäufer kein Verlust, denn die Einzahlungssumme verbleibt ihm. Der Käufer nimmt natürlich mit der Ablehnung des Optionskaufes den Verlust seiner bereits gezahlten Summe in Kauf. Die Transaktionen mit Optionen haben damit für beide Seiten Vorzüge, aber auch Nachteile. Im Vergleich zu den binären Optionen sind sie hingegen weniger flexibel und kurzfristig.

Was ist der Unterschied zwischen binären Optionen und Optionen? Verschiedene Kriterien

Schauen wir uns anhand mehrerer Kriterien an, wo direkte Unterschiede zwischen Optionen und binären Optionen liegen. Dafür haben wir uns zunächst folgende Kategorien ausgesucht:

  • Handelsort
  • Handelbares Produkt
  • Fälligkeiten
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Handelsort

Beim Handelsort zeigen sich signifikante Unterschiede. Die klassischen Optionen werden direkt an den Börsenplätzen gehandelt; das können beispielsweise Terminbörsen sein. Anleger können in binäre Optionen via „Over-the-Counter-Handel“ investieren. Hier besteht der Handel zwischen Broker und Trader. In Einzelfällen können die digitalen Optionen aber auch an der Börse gehandelt werden.

Handelbares Produkt

Wer sich für ein Investment in binäre Optionen entscheidet, erwirbt das Recht, an der Kursentwicklung zu partizipieren. Dabei werden aber keine Unternehmenswerte direkt erworben. Anders sieht es bei den klassischen Optionen aus: Hier erwerben die Kunden nach Ende der Laufzeit die Option und können sie später wieder veräußern.

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Basiswerte bei den klassischen Optionen

Der Wert der Option ist bei den binären Optionen nicht wichtig. Anders ist es bei den klassischen Optionen; diese haben einen eigenen Basiswert unabhängig von der Kursentwicklung. Anleger können sie deshalb direkt an der Börse erwerben.

Fälligkeiten

Bei den Fälligkeiten gibt es ebenfalls Unterschiede zwischen den binären Optionen und den konventionellen Optionen. Bei den binären Optionen sind die Laufzeiten vergleichsweise kurz, zum Beispiel 60 Sekunden oder eine Stunde.

Bei klassischen Optionen sind die Fälligkeiten bereits im Vorfeld definiert. Meist handelt es sich dabei um den dritten Freitag im Monat. Es gibt zudem wöchentliche Optionen, die ebenfalls freitags verfallen.

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Wie sieht es mit den Gewinnen bei den Optionen aus?

Jeder Anleger möchte mit einem Investment natürlich Gewinne erzielen. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob es sich um klassische Optionen oder binäre Optionen handelt. Schauen wir uns die verschiedenen Gewinnmöglichkeiten bei den binären Optionen und den klassischen Optionen näher an. Auch hier sehen wir entscheidende Unterschiede.

Der Gewinn bei einer Call-Option ergibt sich aus der Differenz zwischen Spot (aktuellem Preis) und Strike (Ausübungspreis). Berechnet wird immer am Laufzeitende. Wer eine Put-Option handelt, hat eine genau umgekehrte Gewinnermittlung (Differenz zwischen Strike und Spot). Die Gewinnmöglichkeiten sind sehr vielfältig, von kleinen bis hin zu ausgesprochen großen Gewinnen.

Bei den binären Optionen gibt es ebenfalls nur zwei Möglichkeiten: Gewinn oder Verlust. Klassische Optionen werden von denjenigen Anlegern bevorzugt, die genaue Kenntnis über den Verlauf des Basiswertes haben und die Volatilität gut bewerten können. Binäre Optionen werden hingegen von Anlegern bevorzugt, die eine Richtung des Basiswertes kennen, sich jedoch nicht sicher sind, wie schnell oder langsam der Kurs fallen oder steigen wird.

Hinweis: Binäre Optionen und klassische Optionen immer mit einem Verlustrisiko verbunden. Es gibt kein Finanzinstrument, dass Gewinne garantieren kann. Aus diesem Grund sollten Anleger zunächst entscheiden, zu welchem Anlegertypus sie gehören: Investiere ich in binäre Optionen oder in klassische Optionen?

Warum gibt es binäre Optionen nicht mehr?

Der Handel mit binären Optionen war bei vielen Anlegern ein beliebtes Mittel für Investitionen. Durch die ESMA (European Securities and Markets Authority) ist der Handel nun aber verboten. Zumindest gilt diese Regelung für Kleinanleger. Für Broker bedeutet es, dass sie das Angebot für binäre Optionen einstellen müssen, da bei ihnen überwiegend Kleinanleger handeln. Bereits in den vergangenen Jahren gab es Unstimmigkeiten und Forderungen, das Trading mit den digitalen Optionen zu verbieten. Grund genug für einige Broker, die Aktivität einzustellen. Binäre Optionen werden beispielsweise nicht mehr angeboten von:

  • Anyoption
  • Banc de Binary
  • 24option

Das Gros der Broker hat sein Angebot auf den CFD-Handel umgestellt. Doch auch hier nimmt die ESMA Anpassungen vor. So sind beispielsweise Bonusangebote verboten und die Nachschusspflicht entfällt auf europäischer Ebene. Außerdem gibt es Anpassungen im maximalen Hebel. Die Maßnahmen sollen dem Schutz der Anleger dienen, sind aber nicht unumstritten. Kritiker sehen hierin ein Vordringen der Bankenlobby, die Produkte der Kreditinstitute wieder attraktiver für die Anleger zu machen.

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Wer mit Kryptowährungen handeln möchte kann dies bspw. beim Broker IQ Option machen

Wie sehen die Bestimmungen der ESMA aus?

Bei dieser Bestimmung handelt es sich nicht um einen rechtlich bindenden Beschluss, er dient vielmehr als Empfehlung an die jeweiligen Finanzaufsichtsbehörden der EU-Länder. Dennoch ist davon auszugehen, dass sich die meisten Aufsichtsbehörden daran halten. Allerdings hat die britische Finanzaufsichtsbehörde bereits signalisiert, dass es zu einzelnen Teilen der Bestimmungen Gespräche mit der ESMA geben soll.

Handel mit binären Optionen laut ESMA verboten – die Details

Die BaFin hat die Empfehlung der ESMA bereits aufgegriffen und dafür eine Pressemitteilung verfasst. Darin heißt es: „Binäre Optionen – Verbot der Vermarktung, des Vertriebs und des Verkaufs binärer Optionen an Kleinanleger".

Regulierungsbehörden anderer EU-Länder erkennen diesen Vorgaben ebenfalls an. Die Ausnahme bildet, wie bereits erwähnt, Großbritannien. Grund dafür ist das große Aufkommen renommierter Broker, die ihren Sitz in London und anderen britischen Städten haben. Durch die Einschränkungen der ESMA fällt eine große wirtschaftliche Grundlage für die Unternehmen weg, was sich natürlich auf die Geschäfte auswirkt. Wie sinnvoll dieses Verbot ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Das Themengebiet der binären Optionen ist äußerst komplex und es gibt dafür kontroverse Meinungen. Viele Anleger befürchten, dass sie beim Handel mit binären Optionen längerfristig negative Renditen erzielen. Passionierte Anleger der binären Optionen hingegen sehen das Verbot kritisch und machen die Bankenlobby dafür mitverantwortlich.

CFD-Handel als Investment Alternative?

Die binären Optionen kommen als Investitionsmittel bei den europäischen Brokern nicht infrage. Sind CFDs geeignete Alternativen? Allerdings sprach die ESMA eine Empfehlung aus, die den Handel mit Differenzkontrakten ebenfalls deutlich begrenzt.

  • Maximaler Hebel wird reduziert
  • Schutz vor Negativsalden auch auf europäischer Ebene
  • Noch mehr Risikowarnungen auf den Websites
  • Keine Prämien, Aktionen oder andere Tätigkeiten, um den CFD-Handel voranzutreiben
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CFD-Handel ebenfalls deutlich limitiert

Der maximale Hebel wurde für die einzelnen Assets ebenfalls deutlich reduziert. Währungspaare werden maximal mit 1:30 und andere Währungspaare sowie Gold und wichtige Indizes mit maximal 1:20 gehebelt. Rohstoffe (mit Ausnahme von Gold) und andere Aktienindizes haben hingegen einen maximalen Hebel von 1:10. Der immer beliebter werdende Handel mit Kryptowährungen ist nun ebenfalls durch einen maximalen Hebel von 1:2 limitiert. Vorher waren es, je nach Broker, bis zu 1:50. Einzelwertpapiere und andere Basiswerte werden mit maximal 1:5 gehebelt.

Negativsaldoschutz jetzt auch in Europa

Die BaFin hatte bereits den Schutz vor negativen Kontosalden durchgesetzt. Nun hat die ESMA dies aufgenommen und für europäische Broker ebenfalls empfohlen. Dies dient ganz klar dem Anlegerschutz. Allerdings geht dieser Schutz noch weiter: Künftig dürfen CFDs nicht mehr aktiv mit Bonusaktionen, Prämien oder anderen Leistungen beworben werden.

Broker muss Positionen automatisch glattstellen

Hat eine Position einen Verlust von 50 Prozent erreicht (bezogen auf den Gesamtdepotwert), muss der Broker sie automatisch schließen. Anleger sollten hier beachten, dass nicht die einzelne Position mit 50 Prozent im Minus sein muss. Die bisherige Regelung bezog sich auf einzelne Positionen.

Für die CFD-Trader bedeuten die neuen Regelungen höhere Kosten. Wer beispielsweise einen Mini-Lot EUR/USD handeln möchte, muss statt bisher 100 Euro mehr als 300 Euro Sicherheitsleistung erbringen. Vorher konnte der Hebel von 1:100 eingesetzt werden, um die Margin zu schmälern. Noch deutlicher werden die Auswirkungen beim Dow Jones. Wer ihn handeln möchte, muss nun sogar 1.200 USD hinterlegen.

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Fazit: Optionshandel weiterhin erlaubt, binäre Optionen jedoch verboten

Beim Handel mit klassischen Optionen und binären Optionen gibt es deutliche Unterschiede. Dies bezieht sich nicht nur auf die Handelsorte oder die Basiswerte, sondern ebenso auf die Laufzeiten und Gewinne. Klassische Optionen werden als Vertrag zwischen zwei Vertragsparteien (Käufer und Verkäufer) geschlossen. Gehandelt werden die Optionen zu den Handelszeiten der Börsenplätze. Die binären Optionen sind für Anleger geeignet, die auf flexible und kurzfristige Investments Wert legen. Trader setzen auf fallende oder steigende Kurse, erwerben aber keine Option auf den Kauf. Die Investoren können bei den binäre Optionen zwischen verschiedenen Basiswerte wählen, darunter beispielsweise Wertpapiere. Mittlerweile ist der Handel mit den digitalen Optionen jedoch untersagt: Kleinanleger können bei den Brokern nicht mehr in binäre Optionen investieren. Wer nun CFDs als Alternative handeln möchte, findet sich ebenfalls mit Einschränkungen konfrontiert. Es gibt es deutliche Reduzierungen bei den Hebeln, sodass die Sicherheitsleistungen für die Anleger spürbar höher werden. Besonders bemerkbar macht sich dies bei den Wertpapieren und Kryptowährungen. Letztere haben nun einen maximalen Hebel von 1:2. Wer beispielsweise Bitcoin-CFDs erwerben möchte, muss beim Stand von 7.000 USD eine Sicherheitsleistung von 3.500 USD hinterlegen. Suchen Sie nach Alternativen zu den binären Optionen und möchten den CFD-Handel näher kennenlernen? Im Broker Vergleich stellen wir Ihnen einige Handelsplattformen vor, die infrage kommen.

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