Wie lassen sich verschiedene Handelsarten von binären Optionen mit Optionen nachbilden?

Die binären Optionen sowie die konventionellen Optionen ähneln sich in vielen Punkten, es gibt aber auch Unterschiede. Die binären Optionen sind einfach strukturiert und damit für unerfahrene Anleger ebenfalls interessant. Allerdings ist der Handel mit binären Optionen ab Juli 2018 verboten. Wir zeigen, wie mit verschiedenen Handelsarten binäre Optionen nachgebildet werden können. Außerdem erklären wir, was bei solchen Transaktionen und der Anwendung der Strategien notwendig ist.

  • Binäre Optionen für private Anleger ab 2. Juli 2018 verboten
  • CFD-Handel als Alternative zu binären Optionen
  • CFD-Hebel eingeschränkt
  • Mögliche Handelsarten: Range Trading oder Call- und Put-Optionen

Diese Punkte haben wir für Sie getestet:
1. Was ist der Unterschied zwischen binären Optionen und Optionen?
2. Warum gibt es binäre Optionen nicht mehr?
3. Binäre Optionen mit Handelsarten nachbilden
4. Call/Put (Touch-Optionen)
5. Long und Short handeln
6. Range Trading mit Optionen
7. Handelsarten üben – nicht nur für unerfahrene Trader wichtig
8. Strategie für erfahrene Trader: Straddle für klassischen Optionshandel
9. Fazit: Handelsarten binärer Optionen mit Optionen nachbildbar

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Was ist der Unterschied zwischen binären Optionen und Optionen?

Die klassischen Optionen werden als Finanzinstrumente an Terminbörsen gehandelt. Dazu gehört beispielsweise die EUREX. Die binären Optionen werden hingegen im Over-the-counter-Handel (OTC; zwischen zwei Parteien) gehandelt. Das können beispielsweise Broker (Emittenten) sowie Trader sein. Es gibt auch börsengehandelte binäre Optionen, diese bilden jedoch die Ausnahme. Verfügbar sind sie beispielsweise an der American Stock Exchange (AMEX) und der Chicago Board Options Exchange (CBOE).

Basiswerte der binären Optionen

Bei den klassischen Optionen haben die Trader die Möglichkeit, den Basiswert/das Wirtschaftsgut am Ende der Optionslaufzeit zu kaufen. Das ist bei den binären Optionen nicht der Fall, denn hier wird nur auf die Kursentwicklung spekuliert. Dabei dient das Wirtschaftsgut lediglich als Bezugswert, um die Kursentwicklung festzustellen und zu sehen, ob die Option aus dem Geld läuft oder im Geld liegt.

Ablauf beim Handel mit binären Optionen und klassischen Optionen

Beim Handel mit klassischen Optionen haben die Käufer bis zum Ende der Laufzeit die Möglichkeit, sich für oder gegen den Erwerb des Basiswertes zu entscheiden. Auf Wunsch kann er die Option auch verfallen lassen. Da sie selbst einen Wert besitzt (abhängig von Kursentwicklung und Restlaufzeit), kann sie an der Börse gehandelt werden, ohne dass ein Interesse der Trader am zugrunde liegenden Basiswert existiert.

Investoren, die nur an der Kursentwicklung partizipieren möchten, tendieren meist zu den binären Optionen. Hier entscheiden sie sich einfach, ob der Kurs des zugrunde liegenden Wirtschaftsgutes innerhalb eines Timeframes fällt oder steigt. Ausgelöst wird dann wahlweise eine Call- oder Put-Option.

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Warum gibt es binäre Optionen nicht mehr?

Laut der europäischen Finanzaufsicht ESMA ist der Handel mit binären Optionen ab Juli 2018 innerhalb der EU verboten. Wer binäre Optionen handeln möchte, muss sich nach alternativen Brokern umsehen. Das sind beispielsweise Offshore-Anbieter, die jedoch nicht nach europäischen Maßstäben reguliert sind. Aus diesem Grund raten wir vom Handel bei solchen Anbietern ab.

CFD-Handel ebenfalls eingeschränkt

Die ESMA hat zudem den CFD-Handel für unerfahrene Privatanleger eingeschränkt. Diese Regulierung tritt ab dem 1. August 2018 in Kraft. Zunächst ist die Regulierung drei Monate lang gültig und wird dann einer erneuten Prüfung unterzogen. Finanzexperten gehen aber davon aus, dass die Einschränkung auch über die drei Monate hinaus aufrechterhalten wird. Für professionelle Trader gilt diese Einschränkung beim CFD-Handel nicht.

Was sind die wichtigsten Änderungen für unerfahrene private Anleger?

  • Nachschusspflicht entfällt
  • Margin Close Out Rule
  • Hebel werden reduziert

Die größte Änderung findet sich in der Reduzierung der Hebel wieder. So werden künftig beispielsweise Devisen-CFDs (bei Hauptwährungspaaren) mit maximal 30:1 gehebelt. Exotische Währungen, Gold und Indizes werden mit maximal 20:1 gehebelt. Wer Aktien-CFDs handeln möchte, hat ab 1. August einen maximalen Hebel von 5:1, und bei Kryptowährungen beträgt der maximale Hebel 2:1.

Binäre Optionen mit Handelsarten nachbilden

Nachdem der Handel künftig verboten wird, schauen wir uns an, ob die binären Optionen mit Optionen nachgebildet werden können. Nach unseren Erfahrungen ist das mit verschiedenen Strategien möglich.

Call/Put (Touch-Optionen)

Klassische Optionen und binäre Optionen werden grundsätzlich auf zwei Arten gehandelt: Call-Optionen oder Put-Optionen.

Bei einer Call-Option erhält der Käufer das Recht, den Basiswert zum Verfallsdatum zum Ausübungspreis zu erwerben. Dafür bezahlt er die Optionsprämie. Der Verkäufer einer Call-Option bekommt diese Prämie und hat die Pflicht, die Option bei Ausübung zum Ausübungspreis zu liefern.

Auch bei den binären Optionen gibt es Call-Optionen, hier stehen sie für steigende Kurse. Sind Investoren der Meinung, dass ein Basiswert steigt, entscheiden sie sich für eine Call-Option.

Put-Optionen

Wer eine Put-Option kauft, hat das Recht, bis zum Verfallsdatum den Basiswert zu einem vorab bestimmten Preis zu verkaufen. Beim Verkaufen einer Option, ohne dass diese vorher im Besitz ist, können die Käufer dazu verpflichtet sein, den Basiswert zum Ausübungspreis abzunehmen.
Auch bei den binären Optionen gibt es Put-Optionen. Hierbei setzen die Anleger auf fallende Kurse.

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Long und Short handeln

Beim Optionshandel können die Trader auch Long und Short handeln. Beide Begriffe kommen bei den klassischen Optionen und binären Optionen vor. Eine Long-Position bedeutet, dass die Trader auf eine Steigerung des Preises spekulieren. Die Short-Position ist das Gegenteil: Die Investoren setzen auf fallende Kurse. Außerdem sind diese beiden Begriffe bei den klassischen Optionen noch in einer weiteren Dimension anwendbar: Hat ein Investor in seinem Portfolio Long-Call-Optionen, hat er diese Call-Option erworben. Gleiches gilt für die Long-Put-Optionen.

No-Touch-Optionen

Bei den No-Touch-Optionen geht es darum, dass die Trader Grenzen setzen und diese nicht erreicht werden. Der Fokus liegt nicht wie bei den anderen Handelsarten auf der Kursentwicklung, sondern auf der Grenze. Bevor Investoren eine Position eröffnen, wählen sie anhand verschiedener Analysen die Grenze aus. Innerhalb des gesetzten Timeframes darf die Position diese Grenze nicht erreichen. Bleibt die Position innerhalb der Laufzeit im Geld, gibt es die Gewinnauszahlung. Läuft sie hingegen aus dem Geld (= Die Grenze wurde erreicht oder sogar überschritten), verliert der Anleger sein Investment. Um die No-Touch-Optionen anzuwenden, ist eine gewisse Kenntnis des Marktes erforderlich. Daher ist diese Handelsart für unerfahrene Anleger nicht empfehlenswert. Wer hingegen die Kursanalyse beherrscht, für den kann der Handel mit No-Touch-Optionen eine Alternative zu den übrigen Handelsarten sein.

Hinweis: Je größer die Spanne der ausgewählten Grenzen, desto geringer ist die Gewinnmöglichkeit.

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Call-/Put-Handel (Up/Down, High-Low) – für den Optionshandel geeignet?

Um den Call-/Put-Handel auszuführen, ist eine Analyse des Chartverlaufs zwingend notwendig. Dazu stehen verschiedene Tools bei den Brokern zur Verfügung. Die einfachen Optionen haben bei dieser Handelsart den Vorteil, dass der Kurs erwartbar ist und dass die Trader ihre Vorhersagen richtig einschätzen können. Bei den binären Optionen vertrauen die Trader mit ihrem Kapitaleinsatz darauf, dass ihre Spekulation richtig war oder eben nicht. Diese geringen Auswahlmöglichkeiten sind deutlich einfacher umzusetzen und profitabler. Außerdem wird der Gewinn vorab definiert, sodass kein Trailing-Stopp notwendig ist. Damit ersparen sich die Trader eine ständige Marktbeobachtung, die häufig ebenfalls zu Fehlentscheidungen führt.

Range Trading mit Optionen

Auch der Range Handel mit Optionen ist möglich. Dabei entscheiden die Trader, ob die Option zum Verfallszeitpunkt innerhalb oder außerhalb eines Kursbereiches liegt. Die Trader spekulieren darauf, dass der Preis für einen Vermögenswert zum Verfallszeitpunkt oder innerhalb einer Laufzeit nicht in einem genauen Kursbereich liegt. Hier gilt: Je schmaler das Kursfenster ist, desto risikoreicher ist diese Option. Je breiter das Preisfenster, desto weniger Risiko für die Anleger. Grundsätzlich gibt es für den Range Handel die beiden Möglichkeiten Inside- bzw. In-Range-Optionen und Outside- oder Out-Range-Optionen.

Die Inside-Optionen bieten sich beispielsweise an, wenn die Märkte wenig volatil sind. In Phasen hoher Volatilität sind es die Outside-Range-Optionen, die sich für den Optionshandel eignen. Allerdings sind die Outside-Range-Optionen technisch anspruchsvoller, sodass sie von unerfahrenen Tradern nicht durchgeführt werden sollten. Anlegern mit wenig Erfahrung empfehlen wir die Inside-Optionen. Im Broker Vergleich zeigt sich, dass viele Plattformen bei den Range-Optionen Mindesteinsätze voraussetzen, die oftmals höher liegen als die Basissätze für konventionelle Up- und Down-Optionen. Gemessen an diesen höheren Handelskosten sollten die Trader genau nachrechnen, ob sich die Range-Optionen auszahlen können oder nicht.

High-Yield-Range-Optionen für die Handelsexperten

Wer schon viel Erfahrung im Handel hat, wird bei den Inside- und Outside-Optionen im Range Trading noch eine weitere attraktive Besonderheit finden: die High-Yield-Range-Option. Hier erwarten die Trader Renditen bis zu 500 Prozent und mehr. Dadurch ist diese Option für Trader mit hohen Gewinnzielen besonders reizvoll. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass das Risiko eines Verlustes ebenfalls steigt. Für Kleinanleger und unerfahrene Trader sind die High-Yield-Range-Optionen daher nicht geeignet.

Der Handel der High-Yield-Range-Option wird aber nicht von allen Brokern angeboten. Zudem gilt es, das Kleingedruckte zu lesen, denn nicht alle Handelsarten sind überall erlaubt.

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Handelsarten üben – nicht nur für unerfahrene Trader wichtig

Wer binäre Optionen oder klassische Optionen handeln möchte, sollte sich mit dem Marktgeschehen auskennen. Binäre Optionen gelten als deutlich einfacher handelbar als die klassischen Optionen. Dennoch ist es für unerfahrene Trader möglich, den Handel damit zu erlernen. Da die binären Optionen ab dem 2. Juli 2018 bei europäischen Brokern nicht mehr zur Verfügung stehen, müssen sich investionswillige Anleger Alternativen suchen. Diese könnten beispielsweise in den klassischen Optionen liegen.

Übung macht den Meister bei der Kursanalyse

Jeder erfolgreiche Trader hat einmal klein angefangen. Um sich mit den Märkten und den Handelsmöglichkeiten vertraut zu machen, müssen Trader nicht zwangsläufig eigenes Kapital investieren. Viele Broker stellen ein kostenloses Demokonto mit einem virtuellen Guthaben zur Verfügung. Damit können die Trader den Handel mit klassischen Optionen zunächst (meist sogar zeitlich uneingeschränkt) ausprobieren. Wichtig ist die Kursanalyse. Dafür gibt es auf den Handelsplattformen unzählige Tools zur Unterstützung. Diese Tools helfen aber nur weiter, wenn sie richtig beherrscht werden. Das Demokonto eignet sich sehr gut, um dies in Ruhe zu üben. Hier können die Trader verschiedene Transaktionen ausprobieren und auch mit Fehlentscheidungen leben – denn eigenes Kapital geht nicht verloren.

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Strategie für erfahrene Trader: Straddle für klassischen Optionshandel

Eine äußerst komplexe Optionsstrategie mit klassischen Optionsscheinen ist die Straddle Strategie, bei der die Hebel unterschiedlich verlaufen. Sinnvoll ist sie bei Assets, die für einen starken und vor allem lang anhaltenden Trend innerhalb eines Timeframes bekannt sind. Das wären beispielsweise Forexwerte, die sich monatelang in Swings bewegen. Wichtig ist auch, dass die passenden Optionsscheine dafür gefunden werden. Hier gilt die Regel: Die Optionsscheine müssen äußerst schwer berechenbar sein. Im Vergleich zu anderen Strategien ist die Straddle Strategie nur etwas für äußerst ambitionierte und erfahrene Trader, die sich mathematisch mit dem Handel auseinandersetzen. Wer damit binäre Optionen handeln möchte, wird wenig Erfolg haben. Für die klassischen Optionen ist die Straddle Strategie durchaus empfehlenswert, denn die zu erwartenden Gewinne sind sehr hoch. Außerdem müssen die Trader keinen Stop Loss setzen, denn beide Optionsscheine hedgen sich gegenseitig. Die ständige Marktbeobachtung entfällt damit. Allerdings weist diese Strategie auch eine Schwäche auf: Die Trader überlassen den Markt faktisch sich selbst. Des Weiteren ist die Preisberechnung der Optionsscheine sehr anspruchsvoll und nicht von allen Tradern durchführbar.

Tipp: Trader sollten sich nie auf eine Strategie fokussieren, die enorme Gewinne verspricht, bei der das Risiko aber ebenfalls besonders hoch ist. Solche Strategien sind meist mit umfassenden Kenntnissen von den Märkten und der Analyse des Chartverlaufs verbunden. Für unerfahrene Anleger sind solche risikoreichen Strategien nicht geeignet. Generell sollten Kleinanleger darauf achten, dass sie ein solides Finanzmanagement durchführen. Das bedeutet, dass das Risiko begrenzt wird (beispielsweise durch Setzen von Stopps). Außerdem sollte nie mit geliehenem Kapital gehandelt werden.

Fazit: Handelsarten binärer Optionen mit Optionen nachbildbar

Der Handel mit binären Optionen wird zum Juli 2018 bei europäischen Brokern untersagt. Dennoch gibt es Möglichkeiten für investitionsbereite Anleger, die Handelsarten von binären Optionen mit Optionen nachzubilden. Zu den gängigen Handelsarten gehören beispielsweise die Call- und Put-Optionen und das Range Trading. Beide Handelsarten sind mit etwas Übung auch für unerfahrene Anleger durchführbar. Um sich zunächst mit dem Handel der klassischen Optionen und dem Markt vertraut zu machen, empfehlen wir die Nutzung eines Demokontos. Hierüber lassen sich zudem die verschiedenen Analysetools für den Chartverlauf nutzen. Wer bereits ambitionierter Anleger mit Erfahrung ist, kann sich auch dem High-Yield-Handel zuwenden. Hier sind Renditemöglichkeiten von mehr als 500 Prozent möglich. Allerdings ist dieser Handel mit einem erhöhten Verlustrisiko verbunden. Generell gilt: Handeln Sie nie ohne eine passende Strategie und lassen Sie Emotionen außen vor. Sonst kommt es oftmals zu Fehlinterpretationen und damit einhergehend zu (großen) Verlusten.

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