Was für ein Anbieter ist IG: ECN Broker oder Market Maker?

IG ECN Broker oder Market MakerBei der Suche nach einem geeigneten Broker spielt das entsprechende Handelsmodell eine große Rolle. Für viele Trader ist das Auftreten des Anbieters sogar ausschlaggebend für oder gegen die Eröffnung eines Handelskontos. Deshalb ist auch wichtig, zu wissen, ob IG zu den ECN Brokern oder den Market Makern gehört. In unserem Ratgeber gehen wir dieser Frage genau auf den Grund und zeigen Ihnen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser Handelsmodelle detailliert auf.

  • ECN Broker vernetzen den Trader über elektronische Kommunikationsnetzwerke mit den Liquiditätsanbietern
  • ECN-Broker gehören zu den DMA-Brokern, die dem Kunden direkten Zugriff auf den Markt gewähren
  • Market Maker gehen beim Handel eine Gegenposition zum Kunden ein, wodurch ein Interessenskonflikt entstehen kann
  • Diese Handelsmodelle unterscheiden sich in einigen Punkten grundlegend
  • IG kann als ECN Broker bezeichnet werden

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Die ECN Broker

EDU_Icon_0012_AktienECN Broker bieten in der Regel hauptsächlich den Handel von Währungspaaren an und nutzen dabei elektronische Kommunikationsnetzwerke (Electronic Communication Network = ECN), um die Trader mit den Liquiditätsanbietern zu vernetzen. Die Order des Traders wird dabei zunächst an den Broker weitergeleitet, der diese Order an das elektronische Kommunikationsnetzwerk weitergibt, ohne Änderungen daran vorzunehmen. Über dieses elektronische Kommunikationsnetzwerk wird der Liquiditätsanbieter ausgewählt, der die besten Konditionen für den aktuellen Trade anbietet. Der Broker gibt diese Konditionen schließlich an den Kunden weiter.

Der Broker selbst verdient bei diesem Konzept ausschließlich an den anfallenden Kommissionen und ermöglicht seinem Kunden deshalb den Handel zu extrem günstigen Spreads ab 0,0 Pips. Darüber hinaus profitiert der Kunde dabei nicht nur von einer hohen Liquidität des Marktes und einer transparenten Gebührenberechnung, sondern weiterhin von günstigen Handelskonditionen, Einblicken ins Orderbuch und einer teils immensen Kostenersparnis, die den geringen Spreads zu verdanken ist. Einer der größten Vorteile ist allerdings der direkte Zugriff auf den Markt, der dafür sorgt, dass der ECN Broker zu den DMA-Brokern gehört.

Die DMA-Broker

EDU_Icon_0009_SteuernDMA steht in diesem Zusammenhang für „Direct Market Access“, was bedeutet, dass der Kunde hier direkten Zugriff auf den Markt genießt. Der DMA-Handel zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Kunde hierbei seine Orders direkt im Orderbuch platzieren kann, ohne, dass der Broker Einfluss auf die Kurse nimmt. Der Kunde kauft und verkauft zu den Preisen, die im Orderbuch angegeben werden und kann dabei die komplette Markttiefe aus dem Orderbuch einsehen. Dabei profitiert der Trader weiterhin von einer hohen Transparenz und günstigen Konditionen, während Slippage und Requotes hier nicht vorhanden sind. Das Gegenstück dazu ist das sogenannte Market-Maker-Handelsmodell, das nur von wenigen Tradern bevorzugt wird.

Die Market Maker

EDU_Icon_0022_UmziehenDer Market Maker notiert den Brief- und Geldkurs eines Finanzinstrumentes und erzielt dabei seinen Profit von der Differenz zwischen den beiden Kursen, dem Spread. Aufgrund dessen verlangen Broker, die das Handelsmodell des Market Makers verfolgen, in der Regel einen höheren Spread als DMA-Broker. Der eigentliche Nachteil am Market Maker ist allerdings der Interessenskonflikt, der beim Handel entsteht. Der Grund dafür ist, dass der Broker selbst Hedging betreibt, indem er die Gegenposition zur Order des Kunden einnimmt. Verkaufen Sie als Händler also ein Wertpapier, wird der Broker versuchen, einen Käufer dafür zu finden, um das Risiko abzugeben. Kaufen Sie jedoch ein Finanzprodukt, wird der Market Maker aus seinem Vorrat verkaufen und schließlich versuchen, einen Käufer für Ihre Gegenposition zu finden. Mit diesem Konzept garantiert der Broker das Angebot und die Nachfrage am Markt – allerdings häufig zum Nachteil des Händlers.

Unterschiede zwischen DMA-Brokern und Market Makern

EDU_Icon_0004_Pfeil_hoch_runterDer Market Maker stellt seine eigenen Kurse, die sich an den Preisen des Liquiditätsanbieters orientieren. Auf diese Preise rechnet er seinen Spread hinzu, wodurch eventuell ein intransparentes Gebührenmodell entstehen kann. Der DMA-Broker leitet die Order seiner Kunden direkt an den Liquiditätsanbieter weiter, ohne sie zu verändern. Der Verdienst des Brokers wird hierbei durch die fälligen Kommissionen generiert. Spreads sind beim Handel über einen DMA-Broker nur sehr gering und bestenfalls überhaupt nicht vorhanden.

Demnach verdient der Market Maker nahezu ausschließlich am Spread, der entsprechend hoch ausfallen kann. Dafür verlangt er in der Regel keine oder nur sehr geringe Kommissionen vom Kunden, wodurch er sich vom DMA-Broker unterscheidet. Allerdings sind beim DMA-Broker sämtliche Handelsstrategien willkommen, weshalb hier auch Scalper und Hedger erfolgreich traden können. Aufgrund der verzögerten Reaktionszeit des Market Makers ist dies in der Regel hier nicht möglich. Darüber hinaus nimmt der Market Maker stets die Gegenposition zur Order des Kunden ein, was für Interessenskonflikte sorgen kann.

IG: ECN Broker oder Market Maker?

EDU_Icon_0021_OptionenBereits unser CFD Broker Vergleich hat gezeigt, dass IG mit Teilen seines Angebots zu den ECN Brokern gehört. Der britische Anbieter bezieht seine Preise von wenigen renommierten Börsenplätzen und ist deshalb in der Lage, seinen Kunden niedrige Spreads und aktuelle Kurse der Liquiditätsversorger anzubieten, während der Kunde guten Gewissens auch als Scalper oder Hedger seiner Handelsstrategie folgen kann. Der Broker selbst veranschlagt keinen Mark-up auf die Spreads – allerdings tritt IG bei Märkten mit besonders geringer Volatilität auch als Market Maker auf.

Fazit

Review_Icon_0000_FinanzprodukteECN Broker vernetzen die Trader über ein elektronisches Netzwerk mit den Liquiditätsanbietern, was dem Kunden niedrige Handelskonditionen und einen transparenten Handel verspricht. Der ECN Broker gehört zu den DMA-Brokern (Direct Market Access), bei denen Orders direkt ins Orderbuch vorgenommen werden, während dem Kunden Einblicke in ebendieses Orderbuch ermöglicht werden.

Im Gegensatz dazu steht der Market Maker, der eigene Kurse stellt, die sich an den Preisen der Liquiditätsanbieter orientieren und auf die der Spread hinzugerechnet wird. Der Market Maker nimmt jedoch in der Regel die Gegenposition zur Order des Kunden ein, wodurch Interessenskonflikte entstehen können. Die Unterschiede zwischen diesen Handelsmodellen beschränken sich in der Regel auf die Handelskonditionen und die möglichen Handelsstrategien. Kunden machen bei IG Erfahrungen mit einem sowohl als ECN Broker als auch Market Maker operierenden Anbieter.

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